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Lachs-Programm in Gefahr?

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„Wo bleiben nur die Lachse?“ Diese Frage stellen sich Experten in Nordrhein-Westfalen, die sich seit Jahren um die Wiedereinbürgerung der empfindlichen Fische im Rhein und seinen Nebenflüssen bemühen.

Sie sorgen sich darum, dass die millionenfach in den Rheinnebenflüssen ausgesetzten Fische nicht in den erwarteten Stückzahlen in ihre Heimatgewässer zurückkehren.

Bisher erfasste man an den Kontrollstationen insgesamt 2.450 Lachsrückkehrer. Seit 1988 wurden aber zirka 20 Millionen Salme im gesamten Rheingebiet ausgesetzt. Bei einer geschätzten Rückkehrerquote von einem Promille hätten in diesem Zeitraum alleine 20.000 Fische zurückkehren müssen.

Die möglichen Ursachen für den unheimlichen Schwund der Lachse sind vielfältig. Zum einen fordern die Turbinen von Kraftwerksanlagen ihren tödlichen Tribut. Weiterhin landet ein großer Teil der in NRW ganzjährig geschützten Lachse wie auch Meerforellen in den Netzen der Hochsee- oder Küstenfischer. Aber auch die Angler am Rhein lassen so manchen Lachs klammheimlich im Beutel verschwinden.

Zusätzlich müssen die Salmoniden auf ihrem langen Weg in den Nordatlantik auf der niederländischen Seite des Rheines und seiner Mündungsarme den zahlreichen Reusen und Stellnetzen ausweichen.

Die Lachsfachleute aus NRW zeigen sich wegen dieser Entwicklungen tief besorgt und befürchten, dass das „Wanderfischprogramm 2010“ in NRW ernsthaft gefährdet sein könnte, wenn es nicht in naher Zukunft gelingt, diese gravierenden Missstände abzustellen.

Info: Nähere Infos finden Sie unter www.iksr.org und www.Lachsverein.de.

-hs-

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