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Lachse verschmutzen Gewässer

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Millionen aufsteigende Lachse aus dem Pazifik transportieren jährlich Schadstoffe in die Flüsse Alaskas.

Durch ihre Ernährung im Meer reichern Rotlachse (Oncorhynchus nerka) Polychlorierte Biphenyle PCB in ihrem fetten Fleisch an. Nach der Laichwanderung sterben die „sockeye salmon“ in den Flüssen ab und das krebserregende Umweltgift sammelt sich über Jahrzehnte im Sediment der Oberläufe.

Wie das Wissenschafts-Magazin „Nature“ berichtet liegen in Alaskas Flüssen und Seen deshalb die PCB-Konzentrationen bis zu siebenfach höher als normalerweise. Nach Jules Blais von der kanadischen Universität von Ottawa könnte diese Schadstoff-Belastung in der Zukunft negative Auswirkungen auf die Lachse haben. Gerade in Gewässern in denen besonders viele Lachse laichen und sterben steigen die PCB-Werte von Jahr zu Jahr an.

Für den Menschen unbedenklich

Das PCB in den Meeren stammt vor allem aus der Industrie und der Müllverbrennung. In jedem Liter Meerwasser sind etwa 0,001 Millionstel Gramm PCB gelöst. Im Extremfall kann sich dieses Gift in jedem Gramm Lachs-Fettgewebe bis auf 2.5 Millionstel Gramm anreichern.

Das PCB im Lachs ist beim Verzehr von normalen Mengen für den Menschen nicht schädlich. Täglich nehmen wir mit unserer Nahrung bis zu acht Millionstel Gramm des Giftstoffes auf. Der Grenzwert der erlaubten Tages-Dosis liegt bei einem Millionstel Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

-tk-

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