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Baden-Württemberg: Der Titisee

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Baden-Württemberg: Der Titisee
„Ergründest du mich, so ersäufe ich dich!“, ruft einer Überlieferung zufolge eine unheimliche Stimme aus den Tiefen des Titisees.

Harmlos, aber voller Räuber

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  • Einer Sage nach ertrinkt im Titisee jeder, der ihn zu ergründen versucht. Mathias Fuhrmann hat‘s trotzdem riskiert. Bei Redaktionsschluss lebte er noch.

  • Andreas Zimmermann kennt den Titisee wie seine Westentasche und angelt dort mit sehr gutem Erfolg auf Hechte. Dabei kommt vorwiegend die von Herbert Ziereis entwickelte ASO-Methode zum Einsatz: Freiwasser-Schleppen mit Castaic-Ködern sowie großen Köderfischsystemen. Sein bisher größter Titisee-Hecht hatte eine Länge von 118 Zentimetern.

    Wie stark die Räuber dort werden können, beweist ein 132 Zentimeter langes Präparat im Kurhaus von Titisee-Neustadt. Das Gewicht dieses Giganten betrug 15,5 Kilogramm. Der Titisee, der größte natürliche See des Schwarzwaldes, ist zwei Kilometer lang, einen Kilometer breit sowie maximal 40 Meter tief. Er befindet sich 840 Meter über dem Meeresspiegel und hat sehr klares, sogar im Sommer kühles Wasser. Besonders bemerkenswert ist das Hecht- und Felchenangeln. Barsche kommen zwar ebenfalls in guten Stückzahlen, jedoch meist in nur mittleren Größen vor. Eine Herausforderung für Friedfischangler stellen die manchmal recht heiklen Schleien dar.

    Andy Zimmermann ist nicht nur ein absoluter Raubfisch-Spezialist, auch mit dem Fang von Felchen kennt er sich bestens aus.

    Gleiches gilt für die nicht gerade zahlreichen Karpfen. Rotaugen dagegen sind recht häufig und lassen sich in aller Regel relativ leicht erbeuten. Auch der Aalansitz lohnt sich. Große Fische werden insbesondere in den Flachwassergebieten gefangen. Eines davon liegt vor dem Maritimhotel, das andere an der Mündung des Seebachs. Das Südufer ist mit Wald und steilen Kanten versehen, das Nordufer dagegen zum Teil bebaut oder grenzt an ein Hochmoor. Sehr erfolgreich ist das Angeln auf Felchen. Durchschnittlich sind die Freiwasserfische 35 bis 40 Zentimeter lang, aber auch 45er kommen vor. Immer wieder berichten Angler von kapitalen Seeforellen, die im Drill verloren gehen. Gelandet werden nur wenige. Ein interessantes Betätigungsfeld für Spezialisten! In der Nähe der Einmündung befindet sich ein Campingplatz. Dort und am Bootsverleih kann man problemlos ein Ruderboot ins Wasser lassen. Als Bootsangler ist man auf dem Titisee eindeutig im Vorteil. Zwar lassen sich auch vom Ufer aus Hechte fangen, allerdings sind das dann meist kleinere Exemplare. Insbesondere die großen Freiwasserhechte werden am ehesten beim Schleppen gefangen. Die beste Zeit dafür beginnt unmittelbar nach der Schonzeit und endet im November. Im Sommer herrscht auf dem Titisee speziell an den Wochenenden reger Bootsverkehr. Die Zeit von zehn bis 16 Uhr ist deshalb zum Trolling ungeeignet. In den frühen Morgen- und späten Abendstunden dagegen kann man seinem Hobby mit guten Erfolgsaussichten nachgehen.

    Und wieder hat Andy zugeschlagen: Gut 16 Pfund wiegt sein Esox aus dem Titisee.

    Gewässer-Check

    Info und Bootsverleih: Franzls Angelshop, Merianstr. 7, 79585 Steinen-Höllstein, Tel. 07627/30192, www.franzlsangelshop.de sowie Bootsbetrieb Schweizer, Seerundweg 1, Mondhof, 79822 Titisee-Neustadt, Tel. 07651/8214.

    Mindestmaße cm/Schonzeiten: Hecht 60/1.1.-15.5., Zander 45/1.4.-31.5., Aal 40/-, See-, Bach- und Regenbogenforelle 60/1.10.-31.3., Schleie 30/15.5.-30.6., Felchen 30/ 15.10.-5.1.

    Lizenzen: Tag 9, Woche 21,50, Monat 38,50 Euro.

    Bestimmungen: Zwei Ruten. Nur Ruderboote. Schleppen ist erlaubt. Vom 15.2. bis 15.5. darf nicht mit der Spinnrute bzw. mit Köderfischen geangelt werden. Fangbegrenzungen: maximal eine Forelle pro Angler und Tag. Hegenen dürfen maximal fünf Anbissstellen haben.

    Lage: Im Südwesten Baden-Württembergs.

    Unterkünfte: Touristinformation, Strandbadstr. 4, 79822 Titisee-Neustadt, Tel. 07651/98040, www.titisee.de

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